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Google mahnt Suchmaschinenspam-Netzwerke ab

Suchmaschinenspam-Netzwerke leben in Zukunft noch gefährlicher, denn Google mahnt diese Unternehmen jetzt konsequent ab und geht gegen die Betreiber vor. Die Seiten der „Optimierer“ werden durch Herabstufen und das Nach-hinten-setzen in der Suchergebnisliste abgestraft. Unter anderem hat es nun mit dem Berliner Unternehmen Efamous auch gleich die erste deutsche Agentur getroffen.

Gegen die dreiste Ergebnislisten-Schleicherei mancher Suchmaschinenspam-Netzwerke geht Google jetzt rigoros vor und mahnt die entsprechenden Seitenbetreiber und die Agenturen ab. Matt Cutts, Chef der Anti-Webspam-Abteilung von Google kündigte jetzt entsprechende Schritte an und leitete auch gleich die ersten Verfahren ein. Laut einem Google+-Post des Google-Mitarbeiters hat es mit Efamous nun auch die erste Agentur in Deutschland erwischt. In einem Tweet verkündete Cutts vor kurzem, dass gegen die Agentur aus Berlin vorgegangen wird. Dass man gegen diese Netzwerke vorgeht, ist nicht unbedingt neu, aber dass man jetzt auch gleich Namen nennt, hat schon eine neue Qualität. Hier gibt es noch einmal den Tweet von Cutts:

Twitter_Matt-Cutts_20140314

Die Suchmaschinenspammer machen sich Mechanismen in der Ergebnisbewertung von Google zunutze, die auf Rückverlinkungen im Netz ansprechen. So ganz unerwartet kamen die ergriffenen Maßnahmen von Google nun auch wieder nicht, denn schon 2012 hatte das Unternehmen die Webmaster vor dem Einsatz „unnatürlicher Links“ gewarnt. Trotzdem hat sich an der Praxis der meisten Anbieter relativ wenig geändert, weshalb der Suchmaschinen-Gigant nun erneut hart durchgreift. So ungefährlich ist eine solche Abmahnung für eine Agentur dann auch gar nicht. Zwar verschwinden die manipulierten Suchergebnisse nicht völlig aus der Suche, sie rücken aber ziemlich weit nach hinten. Für einen SEO-Anbieter kann das dann schon mal das Aus bedeuten, wie das Beispiel des im Januar abgestraften französischen Anbieters Buzzea zeigt, von dem nur noch eine Rumpfseite existiert.

Die Branche ist nun verständlicherweise alarmiert und dementsprechend nervös. Jetzt versuchen erste Unternehmen schon wieder, ihre mühevoll eingekauften Blog-Links wieder loszuwerden, denn sie wollen ja schließlich nicht ins Visier der Google-Strafmaßnahmen geraten. In einem ersten Interview auf seo-day.de äußerte sich nun erstmals auch die betroffene Agentur Efamous und riet seinen Kunden: „Links von Contentfarmen und Domainnetzwerken sollten abgebaut werden. Ansonsten raten wir unseren Kunden, wie üblich bei Google-Meldungen, Ruhe zu bewahren.“ Über den Twitter-Post und die Zukunft des SEO-Geschäfts heißt es in dem Interview weiter: “ Viele vermuten, dass es ein Teil der Bemühungen von Google ist, den Fokus und das damit verbundene Werbebudget weg von SEO in Richtung SEM (Adwords) und Display zu lenken. Wir stellen fest, dass SEO durch die bisher von Google getroffenen Maßnahmen zumindest teurer geworden ist. Das spielt den anderen Kanälen natürlich in die Hände.“ Das ganze Interview gibt es auf seo-day.de.

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