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Neue Google Quality Rater Guidelines – Das ist zu beachten!

Jetzt ist eine überarbeitete Version der Google Quality Rater Guidelines aufgetaucht, nach denen die Quality Rater eine Website bewerten. Auch wenn diese Bewertungen nicht direkt ins Rating einfließen, so verraten sie dennoch, auf welche Punkte der Suchmaschinen-Riese besonders wert legt und was für ein gutes Ranking der eigenen Page grundlegend zu beachten ist. Wir haben hier einmal die zehn wichtigsten Punkte zusammengefasst und sagen euch, was zu beachten ist.

In einem 160-Seiten-Wälzer hat Google jetzt seine neuen Quality Rater Guidelines festgeschrieben. Hierin werden die Kriterien für gute und schlechte Homepages definiert. Wir erklären hier, was zu beachten ist und was man tun und was man vermeiden sollte, um ein möglichst Ranking zu erzielen.

Das waren und sind die aktuellen Kriterien für eine hochwertige Homepage

Auch wenn ihr es schon hundert Mal gehört habt und sich daran auch in den letzten Jahren nicht viel geändert hat: Hochwertige Websites bieten hochwertigen Content. Zudem steht die Domain für Expertise, Authorität und Vertrauen (siehe nächster Punkt – das EAT-Modell) in ihrem jeweiligen Themengebiet. Außerdem ist eine hohe Reputation auf dem eigenen Gebiet sehr wichtig. Neben diesen drei Grundvoraussetzungen sind auch Kontakt- und Autoreninformationen, ein inhaltlich stimmiges Design sowie sinnvolle Zusatzinformationen und –funktionen wichtig für ein gutes Ranking.

Expertise, Authority, Trustworthiness – das EAT-Modell

Hier wird noch einmal ein besonderes Augenmerk auf die schon angesprochenen drei Punkte, Expertise, Authorität und Vertrauen (engl. Expertise, Authority, Trustworthiness), gelegt. Welche Wichtung diese Punkte in der jeweiligen Bewertung der einzelnen Page haben, ist von der jeweiligen Branche abhängig, um die es auf dieser Seite geht. Generell handelt es sich in einzelnen Fachgebieten wie der Medizin oder dem Finanzsektor dabei um eine ganz formale Expertise, die man durch Aus- und Weiterbildungen nachweisen kann. In anderen, weniger grundlegende Themen ansprechenden Gebieten reichen als formale Expertise auch gewisse Lebenserfahrungen durch Hobbys (z.B. Fotografie) oder entsprechend angeschaffte Produkte (z.B. Blitz, Objektiv usw.). Wer sich den entsprechenden Abschnitt der neuen Guideline noch einmal genau ansehen will, der findet bei Julian Dziki von Seokratie eine Übersetzung ins Deutsche.

Bloß nicht zu viel Werbung

Besonderes Augenmerk legt Google auf die Platzierung und die Intention von Anzeigen. Eine sinnvolle Einbettung von Werbung auf Websites ist deshalb besonders wichtig. Negativ wirkt sich nach den neuen Richtlinien Werbung aus, die ungewöhnlich platziert und unzureichend gekennzeichnet ist. Negativ wird auch bewertet, wenn zu viel Werbung auf einer Homepage platziert ist. Was natürlich der Intention von Google als Betreiber von AdSense entgegensteht, möglichst große Werbeflächen zu platzieren und damit hohe Klickraten zu generieren. Hier sollten Publisher darauf achten, ein gesundes Mittelmaß zwischen Werbung und Content zu finden.

„Supplementary Content“ (Ergänzender Inhalt)

Bei Google wird jetzt zwischen „Main Content“ (Hauptinhalt) und „Supplementary Content“ (Ergänzender Inhalt) unterschieden. Zu letzterem zählen unter anderem weiterführende Inhalte und sinnvolle Funktionen. Was Google darunter versteht, hängt auch von der jeweiligen Branche ab, über die die Homepage berichtet. So könnten zum Beispiel Nährwertangaben bei Kochrezepten als positiv eingestuft werden oder auch ein ausführlicher Überblick über die wichtigsten Tipps zum Reifenkauf bei einem Automagazin. Zudem bringt eine Druckfunktion zusätzliche Punkte. Das wichtigste Kriterium für den Quality Rater ist allerdings nach wie vor der Mehrwert für den User. Hilft eine Information auf der Homepage einem User und sind die angebotenen Zusatzfunktionen für ihn sinnvoll? Wenn ja, dann wird die Seite von Google sicher besser bewertet als ohne diese Kriterien.

Transparenz und gutes Webdesign zahlt sich aus

Auch das Design einer Website wird von Google in die Bewertung mit einbezogen. In der Richtlinie heißt es dazu: „Qualitativ hochwertige Webseiten wurden gestaltet, um ihrer Zielsetzung zu entsprechen: Sie sind gut organisiert, nutzen den vorhanden Platz effektiv und haben ein funktionierendes Layout.“ Im Mittelpunkt sollte beim Design der Seite der Main Content stehen. Um ihn herum werden dann der ergänzende Inhalt und die Anzeigen platziert, die aber keinesfalls vom Hauptinhalt ablenken sollten.

Speziell bei Onlineshops wird die einfache Zugänglichkeit von Kontaktmöglichkeiten, Bezahlverfahren und Rückgaberechte als Pluspunkt eingestuft. Zusätzliche technische Funktionen, wie etwa Wunschlisten oder Nutzerforen sind nicht mehr länger verpflichtend.

Bewertungsforen und Q&A-Seiten

Was nützt ein Bewertungsforum, in dem es keine Bewertungen zu sehen gibt oder in dem die Bewertungen nicht aktuell oder nicht sehr ausführlich sind? Das denkt sich auch Google und stuft Seiten mit solch schlecht gepflegten Foren herab. Auch Q&A-Seiten, auf denen die Fragen des Users nicht beantwortet werden oder bei denen die Antworten nur gegen Bezahlung zu sehen sind, werden negativ bewertet.

Bewertungen der User für die Seite werden immer wichtiger

Google rät: „Recherchiere, was Nutzer sowie Experten über eine Website denken. Suche nach Bewertungen, Verweisen und Empfehlungen.“ Wer also eine hohe Anzahl positiver Bewertungen aufweisen kann, der wird auch von Google besser gerankt. Negative Bewertungen führen hingegen zu Herabstufungen. Google ist aber natürlich auch klar, dass nicht jeder kleine Tante Emma-Laden tausende positive Bewertungen generieren kann, weshalb sich dieser Absatz der Richtlinie eher an große Unternehmen richtet. Bei diesen Unternehmen erwartet Google dann aber eine ausreichende Zahl verfügbarer Reputationen.

Gut designte Fehlerseite hilft

Einen Unterschied zwischen positiver und negativer Bewertung durch Google kann auch die Aufmachung der Fehlerseite machen. Nutzt ein Seitenbetreiber seine Fehlerseite (z.B. Error 404), um Anzeigen oder Informationen auszuliefern, führt dies zu einer Abwertung. Es kann aber genauso gut möglich sein, dass kreative und nutzwertige Fehlerseiten mit weiterführenden Links auf relevante Unterseiten von Google als Aufwertung der Homepage angesehen werden.

Affiliate-Pages verlieren an Bedeutung

Einige Passagen alter Richtlinien wurden von Google gestrichen. Dazu zählen auch detaillierte Informationen zu inhaltlich eher schwachen Affiliate-Pages. Auch wenn hierzu Angaben in der Richtlinie fehlen, ist es denkbar, dass diese Seiten durch die vorher beschriebenen Kriterien sowieso schon ausreichend herabgestuft wurden, so dass kein Bedarf mehr besteht, diese Seiten gesondert zu bestrafen und noch weiter herabzustufen.

Fazit

Die Vorgaben von Google werden immer schärfer und restriktiver, so dass sich ein SEO die Richtlinien lieber zweimal durchlesen sollte und dann auch die noch so banal scheinenden Vorgaben umsetzen sollte. Viele kleine Details ergeben bei Google sicher eine bessere Bewertung der eigenen Page.

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